Die Lehre der Medizinischen Wissenschaften ist nicht mit der Lehre anderer akademischer Fächer gleichzusetzen. Betrachtet man die Zielsetzungen für ein Medizinstudium und welche Kompetenzen die Absolventen eines sechsjährigen Studiums unter Beweis stellen müssen, fragt sich, wer ihnen das alles beibringen soll. Im Gegensatz zu anderen Fächern muss der Mediziner nicht nur theoretisch gut sein, sondern auch praktisch! Dabei soll er ausserdem auch noch kompetent und empathisch existenzielle Nöte auffangen und  einfühlsam kommunizieren können.

Es stellt sich die Frage, welche Dozierenden diese Qualitäten in sich vereinen und sich auch noch in der Lage fühlen, das weiterzugeben.

Um diesen speziellen Umständen in der Medizin gerecht zu werden, wurde das Medizindidaktik-Angebot konzipiert. Gemäss R. Harden gibt es zwölf verschiedene Rollen, die ein medical educator einnehmen kann. Es wird nicht vorausgesetzt, dass eine Person allen Aufgaben gerecht werden muss, aber für die Fakultät ist es essentiell, dass diese Kompetenzen gesamthaft zur Verfügung stehen.

Wir möchten mit unserem Angebot diese zwölf Rollen erfahrbar machen. Nach einem Einführungsmodul, in dem die didaktischen Zusammenhänge in einem grossen Überblick vermittelt werden, können die Teilnehmenden je nach Bedarf und Neigung die Kurse wählen, die für die eigene Kompetenzsteigerung am geeignetsten erscheinen. Aktive Teilnahme und hohe Motivation sind erforderlich, da wir erwarten, dass Sie sich danach aktiv an der Gestaltung und Durchführung unseres Curriculums beteiligen.

Kontakt: Dr. Christiane Spiess, christiane.spiess(at)unibas(dot)ch